Viele Themenschwerpunkte, die heute für Kürnach aktuell sind, wurden schon vor Jahren behandelt: Ortsentwicklung, Abwasser, Dorferneuerung, Verkehrsberuhigung, Infrastruktur.
Damals wie heute hat die KürnachSPD konstruktive Vorschläge gemacht. Nicht selten gingen anregende Impulse vom SPD-Ortsverein aus.
Die aktuellen Baugebiete Schleifweg I und II und Schwarzer Brunn kann man direkt auf den Landschaftsplan nach dem Bayerischen Naturschutzgesetz aus dem Jahr 1997 zurückführen, von der SPD-Fraktion im April 97 beantragt. Da wurde aufgezeigt, welche Flächen in und um Kürnach zu nutzen sind: Landschaftsschutzgebiete, Bauen und Wohnen, Handwerk und Gewerbe, Forst- und Ackerflächen. Fortschreibungen dieses Landschafts- und des Flächennutzungsplanes sind die Industriegebiete „Kürnach Nord“ und „Wachtelberg“.
Im März desselben Jahres stellte die SPD-Fraktion einen Antrag zur Aufnahme Kürnachs in das Städtebauförderungs-Programm der Regierung von Unterfranken. Gegen die Stimmen der UWG/FW wurde damals die Neugestaltung des Kirch- und Rathausvorplatzes beschlossen, später kamen die Renovierung des Alten Rathauses und der Umbau des ehemaligen „Schwesternhauses“ zum „Haus der Vereine“ dazu.
Die „Altortsanierung“ wurde immer aus Mitteln der entsprechenden Förderungsprogramme bezuschusst, nicht selten in Höhe von 60 %. Für ein solches Abschöpfen der staatlichen Fördergelder hatten wir uns in Anträgen stark gemacht. Die Folgen dieser Initiativen sind noch heute zu spüren, wo wir uns intensiv mit der Erneuerung der Ortsmitte befassen. Kürnach wird einen neuen, attraktiven Ortskern bekommen, nicht zuletzt mit der Unterstützung durch die KürnachSPD!
Verkehrsberuhigung und öffentlicher Personen-Nahverkehr waren schon immer ein besonderes Anliegen der Kürnach SPD. Bereits 1996 haben wir eine Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit gefordert, bis hin zur Errichtung von Tempo-30-Zonen – heute sind diese Anliegen größtenteils erfüllt.
Sehr erfolgreich war unser Antrag auf eine Verbesserung der Busverbindungen nach Würzburg. Es hat zwar etwas gedauert, aber mittlerweile haben wir den halbstündigen Taktverkehr von und nach Kürnach, Schülerinnen und Schüler der Wolffskeel-Realschule werden von Kürnach aus direkt zur Schule in der Lindleinsmühle gebracht und zurück! Zu verdanken haben wir dies auch unserem SPD-Fraktionssprecher Alexander Schraml, der in seiner Eigenschaft als Chef des Kommunalunternehmens diese Verbesserungen veranlasst hat. Die Linie 43 war die erste „taktvolle“ Linie im Landkreis.
Alexander Schraml hat auch dafür gesorgt, dass der neue Wertstoffhof des team orange für alle zentral und gut erreichbar im Industriepark Kürnach-Nord eingerichtet wurde. Erfolgreich war auch unser Antrag vom 10.04.97, in dem wir eine Verbesserung der Mühlhäusener Auffahrt an die B 19 neu forderten – heute denkt da niemand mehr dran, die schwierigen Straßenverhältnisse sind bereinigt.
Für Kürnach schon immer ein Thema: Wasser, insbesondere Abwasser! Frühzeitig hat sich die KürnachSPD mit diesem Thema beschäftigt, z. B. am 22.05.96 in einem kommunalpolitischen Arbeitskreis "Abwasser". Die dort gewonnenen Erkenntnisse fanden unmittelbar Eingang in die Bauplanung des III. Bauabschnittes (z.B. weniger Versiegelung, mehr Versickerung, Zisternenbau, Trennsysteme, Straßenbegrünung). Heute wäre der Bau eines Mischkanals mit Abwässern und Oberflächenwässern in Kürnach nicht mehr möglich, nach und nach werden bei uns Trennsysteme verwirklicht.
Im Hinblick auf neue Abwasserberechnungen ab 2014 mit dem Abwasserzweckverband diskutieren wir derzeit Möglichkeiten zur Abwasservermeidung bis hin zu einer eigenen Kläranlage, wie sie schon 1996 Dr. Walter Kolb aus Güntersleben in unserem Arbeitskreis vorgestellt hatte. Und 1997 konnten wir in Kürnach mit der Veranstaltung „Agenda 21: Die umweltbewusste Gemeinde – das Kürnacher Umweltschutzprogramm“ die Thematik vertiefen und erweitern. Heute sind ökologische Denkansätze für alle Pläne im Gemeinderat selbstverständlich. Und wir liefern mit unserer Teilnahme an der "Putzmunter-Aktion" des Landkreises alljährlich einen aktiven Beitrag!
1999 luden wir zu einem weiteren kommunalpolitischen Arbeitskreis ein, der wichtige Impulse gab: Prof. Dr. Süleyman Gögercin aus Kürnach referierte über „Stellenwert, Rahmenbedingungen und mögliche Inhalte einer kommunalen Familienpolitik“. Es dauerte nicht lange und Kürnach hatte seinen eigenen Familienbeirat, heute ist Kürnach ein vom Landkreis geförderter „Familienstützpunkt“! Und in Anlehnung an unseren „Agenda 21 - Arbeitskreis“ hatten wir den Würzburger Architekten Helmut Stahl eingeladen. Er erörterte „Familienfreundliches Bauen unter ökologischen und kostengünstigen Gesichtspunkten“ – viele seiner Anregungen sind heute in unseren neuen Baugebieten Schleifweg I und Schleifweg II verwirklicht.
Bürgerbeteiligung war bei uns schon immer groß geschrieben, das beweisen zahlreiche Arbeitskreise, die wir veranstaltet haben. Heute ist dies in Kürnach gängige Praxis. Auf unseren Antrag vom 26.09.96 hin haben außerdem Zuhörer im Anschluss an den öffentlichen Teil der Gemeinderatssitzungen die Möglichkeit, Fragen zu Punkten der Tagesordnung zu stellen - eine neue Form der Bürgerbeteiligung, die in Kürnach durchaus akzeptiert und genutzt wird. Wohlgemerkt: von der KürnachSPD initiiert!
Ganz wichtig waren uns in den letzten Jahren kulturelle Angebote, hier eine Auswahl in Stichpunkten:
Besuche im Mainfränkischen Museum auf der Festung (Das Leben in der Steinzeit, Weihnachten früher) oder in der Würzburger Residenz (Das Leben der Fürstbischöfe), Theaterbesuche in Jagsthausen und Röttingen, Informationsfahrten zum ZDF in Mainz, Besuch der Börse in Frankfurt, Berlinfahrt, Besuche im Botanischen Garten oder im Mineralogischen Museum. Und unsere beliebte Rotweinprobe im Herbst - mittlerweile längst Kult geworden!
Besonders stolz sind wir auf den Erfolg der KürnacherKulturWerkstatt, sie wurde von der KürnachSPD begründet und ist heute aus dem gesellschaftlichen Leben Kürnachs nicht mehr wegzudenken. Das Angebot ist vielfältig, es reicht von Kabarett-Abenden über Konzerte bis hin zu Ausstellungen und Lesungen, während des "Jugendtheatersommers" erarbeiten Jugendliche sogar ein kleines Theaterstück!
Die Gemeinde Kürnach ist seit einigen Jahren im Rahmen der Städtebauförderung - einem staatlichen Zuschussprogramm - aktiv: Der Kirchberg, das Alte Rathaus, das Haus der Vereine und die Parkscheune sind Projeke, die mit staatlicher Unterstüzung saniert bzw. gebaut werden konnten. Die KürnachSPD hat diese Projekte mitgetragen und konstruktiv begleitet.
Während einige das "Pilzhaus" am liebsten sofort abreißen wollten, hat sich die KürnachSPD vehement für den Erhalt und die Sanierung des Alten Rathauses eingesetzt. Und es hat sich gelohnt: Die Sparkasse hat im Erdgeschoss ihr Zuhause gefunden, im ersten Stock entstand ein historischer Saal. Mit der Initiative zur Gründung der (partei- und vereinsübergreifenden) KürnacherKulturWerkstatt haben wir maßgeblich zur Belebung dieses Saales beigetragen.
Und jetzt steht die Straßen- und Platzgestaltung an. Vom Alten Rathaus (Kreuzung Hauptstraße - Pfleichfelder Straße - Prosselsheimer Straße bis zum "Schwan" (Kreuzung Semmelstraße - Hauptstraße - Brückentorstraße - Bergstraße) wird in den nächsten Jahren (hoffentlich bereits ab August 2013!) die "gute Stube Kürnachs" neu gestaltet. Ein geräuscharmer Pflasterbelag, Bäume, Ruhebänke und "Wasserspiele" werden die Aufenthaltsqualität erheblich verbessern und zur Verkehrsberuhigung beitragen. Hoffen wir, dass das Dorffest 2014 im neuen Ambiente stattfinden kann!
Kürnach ist in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich gewachsen. "Schwarze Äcker - Kräuterwiese", "Schleifweg" und jetzt "Schwarzer Brunn" - viele Familien haben Kürnach als lebenswerten Wohnort entdeckt und schätzen gelernt.
Das Wohngebiet "Schwarzer Brunn" ist nahezu "ausverkauft". Der Gemeinderat muss daher baldmöglichst die nötigen Beschlüsse für eine Erweiterung in Richtung Kürnach(-bach) fassen. Wir brauchen Baugrundstücke sowohl für die Kinder aus Kürnacher Familien als auch für Interessenten von auswärts.
Wenig hilfreich ist es dabei - auch diese Stimmen gibt es im Gemeinderat - neue Wohngebiete abzulehnen mit dem Hinweis, im Altort gäbe es Baulücken und alte sanierungsfähige Gebäude. Zum einen: Nicht jede/r will einen alten Bauernhof erwerben, nicht jede/r hat die Fähigkeit und das Interesse, diesen jahrelang in Eigenregie zu sanieren! Zum anderen: Die im Altort noch vorhandende Landwirtschaft (mit Viehbewirtschaftung) und der damit verbundene Immissionsschutz lässt manche Baugenehmigung scheitern! Es ist also gar nicht so einfach, den Altort baulich zu verdichten und leer stehende Gebäude wiederzubeleben.
Daher unsere Auffassung:
"Das eine tun und das andere nicht lassen!" Neue Wohngebiete ausweisen und zugleich (unter Wahrung der Interessen der Landwirte) alle Möglichkeiten nutzen, den Altort zu entwickeln!