Der Kandidat der KürnachSPD, René Wohlfart, hat sich für ein ungewöhnliches Hilfsmittel im Wahlkampf entschieden - eine rote Rikscha, gebraucht gekauft, liebevoll selbst restauriert und gestaltet, nachhaltig und ökologisch verträglich.
Mit dem Nummernschild RENÈ – KÜ -1 steht die Rikscha überall dort, wo Wohlfart gerade agiert: in seinem Wohnviertel beim Gespräch über den Gartenzaun, vor dem Rathaus, wenn er bei einer Ausschuss- oder Gemeinderatssitzung ist oder in der Dorfmitte, wenn er gerade Passanten seine Positionen erklärt.
Letzteres auch, als Wohlfart und seine SPD zum Ortsrundgang im Ortsteil „Neuer Berg“ eingeladen hatten. Und praktisch ist die Rikscha obendrein – sie fällt nicht nur auf, sondern mit ihr lässt sich allerlei Wichtiges transportieren. So gab es Kinderpunsch und Glühwein, ausgeschenkt auf der Rikscha, und wer seine Tasche oder seinen Rucksack nicht mittragen wollte, konnte ihn gerne unter dem roten Ledersitz deponieren.
Wohlfart bezog auf dem Rundgang vor allem Stellung zur Verkehrssituation in der Pleichfelder Straße und wies auf die besondere Problematik einer Kreisstraße hin, in die eine einzelne Gemeinde nicht einfach ändernd (z.B. Geschwindigkeits-begrenzung oder Aufstellen von Halteverbotsschildern) eingreifen kann. Dennoch werde er nach seiner Wahl nicht locker lassen, um eine Verbesserung der Situation für die Anwohner zu erreichen.
Anders sieht es mit der Straßensituation im Ortsteil Neuer Berg aus. Weggebrochene Randsteine, Löcher im Asphalt, fehlende Gehsteige und Markierungen, eine sanierungsbedürftige Treppe – alles ist bekannt und wurde durch den Wegfall der Straßenausbaubeiträge bei gleichzeitig fehlender staatlicher Mittelzuweisung immer weiter verschoben. Für Wohlfart ist diese Situation nicht länger hinnehmbar:
Längere Diskussionen gab es auch am ausgewiesenen „Mischgebiet“ unterhalb des Lebensmittelmarktes. Wohlfart plädierte für eine behutsame Entwicklung fernab von einer Hochhausbebauung.
Aber Anlockung von Kleingewerbe und Ausweisung von bezahlbarem Wohnraum kann er sich gut vorstellen. Manchmal muss eine Gemeinde mutig sein und Dinge selbst entwickeln, statt auf Investoren von außen zu warten. Nur so kann man sicherstellen, dass alles zum Wohle Kürnachs und seiner Bürger*innen geschieht.
Im Anschluss an den Ortsrundgang gab es bei Kaffee und Kuchen noch eine lebhafte Aussprache in den „Kürnacher Lebensräumen“ (ehem. Feuerwehrhaus).
Text: Ilse Gebhardt-Gögercin Fotos: Daniela Frankenberger