Verleihung der Willy-Brandt-Medaille an Otto Rüger

(von links: René Wohlfart (1. Bürgermeister von Kürnach), Ilse Gebhardt-Gögercin (Co-Vorsitzende der KürnachSPD) , Prof. Dr. Alexander Schraml (Laudator), Otto Rüger (mit der Willy-Brandt-Medaille ausgezeichnet), Volkmar Halbleib (MdL und Vorsitzender der
Thorsten Reppert

19. November 2022

Die LandkreisSPD ehrte verdiente aktuelle sowie ehemalige Ortsvereinsvorsitzende wegen ihres jahrzehntelangen Engagements an der Basis vor Ort und für die Partei mit der Willy-Brandt-Medaille – darunter auch den Kürnacher ehemaligen 3. Bürgermeister und jahrzehntelangen Gemeinderat Otto Rüger.

Rüger war von 1993 bis 2020 Ortsvereinsvorsitzender der KürnachSPD, gehörte dem Gemeinderat von 1996 – 2019 an, in den Jahren 2008-14 war er zudem 3. Bürgermeister und Kreisrat. Die Gemeinde Kürnach und der Ortsverein haben ihm viel zu verdanken, war er doch stets ein Quell der Impulse, ein Ideengeber und ein diskussionsfreudiger Weggefährte. „Otto war und ist ein sehr bodenständiger Mensch, der immer ein Ohr für die Bürgerinnen und Bürger hatte und sich für deren Belange einsetzte. Dafür konnte er auch streiten und schaffte es oft mit gezielten Provokationen, andere zum Überdenken ihrer eigenen Positionen zu bringen“, so Prof. Dr. Alexander Schraml, langjähriger politischer Weggefährte und enger persönlicher Freund Rügers, in seiner launigen Laudatio. Genau dieser Spagat zwischen sachkundiger Information und politischer Provokation brachte Rüger Anerkennung quer durch alle politischen Parteien in Kürnach ein, so Schraml weiter.
Dass er es am Anfang als „roter Genosse“ im „schwarzen“ Kürnach nicht einfach hatte, beschrieb Otto Rüger in seiner Dankesrede mit den Worten „manch einer hat zumindest gedanklich die Straßenseite gewechselt, wenn er mich gesehen hat.“ Aber es gelang ihm Schritt für Schritt, Boden gut zu machen. Dafür engagierte er sich in vielen Vereinen und Gremien und war immer zur Stelle, wenn die Partei ihn rief. Deshalb war auch die „Eroberung des Rathauses“ durch den jetzigen SPD-Bürgermeister René Wohlfart sein politisches Highlight in der Gemeinde und der Lohn für die jahrzehntelange Kärrnerarbeit. Rüger dankte auch seiner Frau Angelika, die ihn viele Stunden, Abende und Wochenenden entbehren musste, wenn er wieder einmal für die politische Sache unterwegs war.
Mit Otto Rüger wurde ein Parteimitglied und SPD-Urgestein ausgezeichnet, auf das die Worte von Willy Brandt zu 100% passen: „Nichts kommt von selbst. Und nur wenig ist von Dauer. Darum – besinnt Euch auf Eure Kraft und darauf, dass jede Zeit eigene Antworten will und man auf ihrer Höhe zu sein hat, wenn Gutes bewirkt werden soll.“

Text: Ilse Gebhardt-Gögercin (Co-Vorsitzende der KürnachSPD)

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