Kulturspeichertour mit der KürnachSPD

Gebhardt-Gögercin

22. November 2019

Was geschieht, wenn man an einem schulfreien Tag mit Kindern zwischen fünf und zehn Jahren ins Museum geht, um einen Maler mit dem komplizierten Namen Ludwig von Gleichen-Russwurm kennen zu lernen? Tödliche Langeweile breitet sich aus, oder zappelige Kinder rennen überall herum und wollen alles anfassen, oder es ist laut und nervig! Doch nichts von alledem – sondern Begeisterung pur, frohe Kindergesichter und wundervolle kleine Kunstwerke als Ergebnis! So konnte man die Kinder auf der Kulturspeichertour der KürnachSPD am Buß- und Bettag erleben.

Museumspädagogin Sophia Kippes bereitete einen herzlichen Empfang, informierte kurz über den Kulturspeicher und dann ging es auch schon ab in den Werkstattraum. Die erste Aufgabe bestand darin, zehn grüne Striche irgendwie auf einem Blatt zu platzieren. Dieses wurde mehrmals weiter geschoben und immer wieder mit zehn grünen Strichen ergänzt. Und am Ende gab es viele Bilder aus grünen Strichen und die Erkenntnis, dass grüne Striche ganz schön verschieden aussehen können. Mit diesem Wissen ging es zur Städtischen Sammlung. Die Kinder erkannten dann dort sofort die Strichtechnik des impressionistischen Malers von Gleichen-Russwurm.

Mit roten Backen und voller Eifer spürten sie allen Einzelheiten der Gemälde nach und machten sich Gedanken, wie Farben gemischt werden und wie mit Mischfarben bestimmte Effekte erzielt werden können. Auch Hell-Dunkel-Kontraste, die Licht und Schatten erzeugen, imponierten den kleinen Betrachtern.

Wieder zurück in der Werkstatt schlüpften die Kinder erst in Malkittel, um dann anschließend an der Staffelei eigene Bilder entstehen zu lassen. Zu Pinselführung oder Farbmischungen gab Sophia Kippes stets liebevolle Tipps, ließ aber insgesamt den kleinen Künstlern freie Hand. So konnte jedes Kind sich ausprobieren – entweder etwas ganz Eigenes schaffen oder die Bilder von Gleichen-Russwurm oder z.B. auch Monet nachempfinden. Großartig!

Ilse Gebhardt-Gögercin

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